Lexikon

Das Affolter-Konzept ist ein neurologisch-pädiatrisches Therapiekonzept. Es eignet sich besonders für die Behandlung von neurologisch betroffenen Patienten jeden Alters, die aufgrund ihrer Hirnschädigung unter Wahrnehmungsstörungen leiden. Bei diesem Konzeptgeht es darum, hirngeschädigte Menschen „führenderweise“ in ihrem Alltag zu begleiten.

Autogenes Training

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1937 stellte der Berliner Psychiater J.H. Schultz die Methode des Autogenen Trainings erstmals vor. Das aus der Hypnose entwickelte Autogene Training ist eine Entspannungsmethode, in welcher Stress, Spannungs- und Erschöpfungszustände abgebaut werden können: durch Selbstsuggestion ist es möglich, Körperempfindungen wie Ruhe, Schwere, Wärme, Kühle, Gedanken so zu beeinflussen, dass mit vorhandenen Belastungen leichter umgegangen werden kann. Jeder kennt den Zusammenhang zwischen bestimmten Vorstellungen und Körperreaktionen: z.B. der Gedanke an eine Prüfung kann zu einem Anstieg der Pulsfrequenz und der Atmung führen und dadurch Versagensängste hervorrufen; die Vorstellung an seine Lieblingsspeise lässt einem „das Wasser im Mund zusammenlaufen“. Diese Vorstellungskraft nutzt das AutogeneTraining.

Autogenes Training für Kinder

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Durch den Einsatz von Entspannungsübungen können Kinder eine bessere Stressbewältigung entwickeln, Prüfungsängste reduzieren, Konzentrationsvermögen mit aufbauen, lernen sich im Verhalten selber besser zu steuern. Kinder bevorzugen hierbei Methoden, welche die Phantasie und Vorstellung anregen - deshalb kann das Autogene Training auch sehr gut für Kinder geeignet sein, da hierbei Märchen-/Phantasiereisen integriert werden können. Dadurch erleben Kinder einen ruhigen entspannten Zustand als angenehm, da eine motorische Ruhe mit einem Erregungsabbau erzeugt werden kann. Um die erlernte Methode auch langfristig anzuwenden, ist es unabdingbar, dass ein Elternteil mit lernt, um sein Kind zu Hause unterstützen zu können.

Das Konzept beruht auf der Annahme der „Umorganisationsfähigkeit“ des Gehirns, das heißt dass gesunde Hirnregionen die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführten Aufgaben neu lernen und übernehmen können. Das Bobath-Konzept ist ein Ansatz zur Problemlösung in der Befundaufnahme und Behandlung von Personen und Störungen von Tonus (Anspannungszustand der Muskulatur), Bewegung und Funktion z.B. Verursacht durch eine Läsion (=Schädigung, Verletzung, Störung) im zentralen Nervensystem (Gehirn u. Rückenmark). Ziel der Behandlung ist die Optimierung der Funktion durch Verbesserung der Haltungskontrolle und selektive Bewegung durch Fazilitation.

COPM (Canadian Occupational Performance Measure)

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Das COPM wurde entwickelt, um Menschen dabei zu helfen die Probleme herauszufinden, die sie in ihren Alltagsbetätigungen einschränken oder auf andere Weise beeinflussen und für diese Aktivitäten Prioritäten setzen. Es werden individuelle Probleme eines Klienten, denen er im Alltag begegnet, erfasst.

Der „erzwungene Gebrauch“ (forced use) eines paretischen Armes soll beim Betroffenen den Einsatz des Armes fördern. Um den ungünstigen Lernprozess des „Nichtgebrauchs“ zu verändern, soll in der Therapie der Gebrauch des paretischen Armes gesteigert und das zuviel des nicht paretischen Armes reduziert werden.

Klinisch orientierte Psychomotorik

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„Die psychomotorische Entwicklungsförderung ist ein pädagogisch-therapeutisches Konzept, welches die Wechselwirkungen psychischer (geistig-seelischer) und motorischer (körperlicher) Prozesse nutzt, um die Gesamt- und Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen positiv zu beeinflussen. Die Ursprünge der Psychomotorik in Deutschland gehen in die 60er Jahre auf den Gründungsvater E.J. Kiphard zurück“ (Zimmer 2006).

Marianne-Frostig-Konzept

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Marianne Frostigs ganzheitlicher Ansatz hat in der Diagnostik, Entwicklungsförderung und -therapie wichtige und neue Anstöße gegeben. Entsprechend dem Anliegen der Humanistischen Psychologie ging es ihr darum,
… das Kind in seiner Persönlichkeit anzunehmen,
… auf seine individuellen Bedürfnisse und seine sozialemotionale Situation einzugehen,
… Eigeniniative und Freude am Leben und Lernen in der Gemeinschaft zu wecken.

Bewegung, Sprache, die Wahrnehmungsbereiche und die höheren kognitiven Funktionen werden im Entwicklungszusammenhang gefördert. Defizite werden gezielt ausgeglichen. Bewegen und Wahrnehmen eröffnen einen wesentlichen Zugang zum Kind und für das Kind zur Welt. Das Marianne-Frostig-Konzept spricht die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten beim Kind besonders an. Dem Bemühen um interdisziplinäre Zusammenarbeit und Flexibilität der Methodenwahl kommt eine wichtige Bedeutung zu. Das Konzept findet Anwendung bei Vorschul- und Schulkindern in pädagogischen, sonderpädagogischen, kinderpsychiatrischen und klinisch-psychologischen Einrichtungen. Es hat Eingang gefunden in die pädagogische und therapeutische Arbeit mit Kindern, die Entwicklungs- und Lernprobleme haben. Dies können normal oder überdurchschnittlich begabte oder auch lernbehinderte Kinder und Jugendliche sein, aber auch geistig behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Medizinische Fachbegriffe

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Geriatrie = Lehre von den Krankheiten des alternden Menschen
Neurologie = Lehre des Nervensystems
Orthopädie = Lehre des Stütz- und Bewegungsaparates
Pädiatrie = Kinderheilkunde

Kognitive-therapeutische Übungen zur Behandlung von neurologischen Beeinträchtigungen des motorischen und senso-motorischen Bewegunsgapparates

Progressive Muskelrelaxion

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In den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte Jacobson die Entspannungsmethode der Progressiven Muskelrelaxion: Durch systematisches üben von Anspannung und Entspannung einzelner Muskelgruppen wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers trainiert und der Unterschied dieser Körperreaktionen bewusster erlebt. Eine muskuläre Entspannung kann stressbedingte Aktivierungen oder Ängste unterbinden, das Erregungsniveau senken.

Mehrmalige Bewegungen möglichst motorisch gleichförmig, mit gleichem Bewegungsziel durchführen um durch die ständige Wiederholung das neuronale System anzuregen, zu unterstützen dass es wieder effektiver funktionieren kann.

Sensorische Integration

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Ist der Prozess des Ordnens und Verarbeitens sinnlicher Eindrücke (sensorischer Inputs). Dadurch kann das Gehirn eine brauchbare Körperreaktion und ebenso sinnvolle Wahrnehmungen, Gefühlsreaktionen und Gedanken erzeugen. Die sensorische Integration sortiert, ordnet und vereint alle sinnlichen Eindrücke des Individuums zu einer vollständigen und umfassenden Hirnfunktion. In dem Moment, wo die Hirnfunktion vollständig und ausgewogen abläuft, erreichen die Körperbewegungen ihr höchstes Maß an Anpassung. Dann ist Lernen eine relativ einfache Aufgabe, und richtiges Verhalten ein ganz natürlicher Zustand.
(Literatur: Jean A. Ayres; Bausteine der kindlichen Entwicklung)

Stress Management Training

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Viele Menschen können bessere Leistungen erbringen, wenn sie etwas aufgeregt sind (positiver Stress - z.B. Lampenfieber) – das gelingt aber nur, solange der Stress kein Dauerzustand ist (negativer Stress – z.B. ) . Gestresste Menschen können auf Dauer keine guten Leistungen erbringen – sie entwickeln langfristig Stresssymptome wie z. B. Zähneknirschen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme, Aggressionen, Gereiztheit, Unruhe, etc.
Durch das Stress Management Training sollen eigene Stressoren bewusst werden, diese verändert und die Veränderung stabilisiert werde. Ziel ist eine nachhaltige Stress Resistenz.

Das bewährte Erziehungskonzept unterstützt Sie bei der Erziehung Ihrer Kinder und baut dabei auf den Stärken Ihrer Familie auf.

Was ist positive Erziehung?

Positive Erziehung hat das Ziel, die kindliche Entwicklung zu fördern und mit kindlichem Verhalten in einer konstruktiven und nicht verletzenden Weise umzugehen. Grundlagen dafür sind Zuwendung und eine angemessene Kommunikation. Eltern können ihren Kindern durch positive Erziehung helfen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ein positives Selbstbild aufzubauen.

Die Grundlage für positive Erziehung bilden folgende fünf Regeln:

  • Für eine sichere und interessante Umgebung sorgen
  • Eine positive und anregende Atmosphäre schaffen
  • Sich konsequent verhalten
  • Nicht zu viel erwarten
  • Eigene Bedürfnisse (der Eltern) beachten

Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen nach F. Jansen

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Bei Unlust, Machtkämpfen, Streit, Widerstand beim Lernen kann eine Verhaltenstherapie angezeigt sein. Die Verhaltenstherapie nach Jansen/Streit kann aufzeigen, wie mittels Belohnung, Konsequanzen und weiteren Strategien Einfluß auf das Verhalten möglich ist.